Breslau – Bronzezwerge, Blitze und Begeisterung

Zwerge, gotische Fassaden und ganz viel Lebensgefühl. Vielfältig, lebendig, charmant – Breslau hat uns sofort begeistert.

Nach zwei intensiven Sightseeing-Wochen stand Breslau auf dem Plan. Am Nachmittag des 23. Juni rollten wir auf den stadtzentralen Campingplatz in Breslau, direkt beim Olympia-Stadion gelegen. Es war schwül, der Platz eher funktional als charmant – etwas in die Jahre gekommen. Die Dame an der Rezeption (Container ;)) kommunizierte mit uns über eine Übersetzungs-App und überließ uns die Wahl des Platzes. Überhaupt dominierten „Container“ das Bild des „Olympia-Campingplatzes.

Wir wollten uns gerade fertigmachen für die City-Sightseeingtour, da kam das Gewitter. Mit einem lauten Grollen rollte es über die Stadt, kühlte die Luft, brachte Regen und eine willkommene Atempause. Statt Stadttour: Fenster zu, Kissen raus, ein ruhiger Abend im Womo. Ganz ohne Zwerge, gotische Fassaden oder To-dos. Einfach nur Pause.

Funfact am Rand: Trotz des Namens hat das Olympia-Stadion in Breslau nie olympische Spiele gesehen. Der Architekt erhielt allerdings 1932 bei den Olympischen Spielen in Los Angeles eine Bronzemedaille – für das Stadiondesign. Nicht ganz olympisch also, aber immerhin dekoriert.

 

Am nächsten Morgen: Neustart. Sonne, Fahrräder raus, Tatendrang an. Und Breslau? Zeigte sich von seiner besten Seite.

Die Altstadt ist ein echtes Highlight. Sie hat uns bezaubert. Besonders der Rynek, der große Marktplatz rund um das sehr beeindruckende gotische Rathaus mit seiner imposanten Sonnenuhr: bunt, lebendig, wunderschön restauriert. An diesem Tag feierte Breslau ein besonderes Stadtfest, sodass wir in dem Genuss von besonderer Ausgelassenheit und Fröhlichkeit kamen. Cafés, schöne, vielfältige Restaurants, Menschen aus aller Welt und viele sympathische Einheimischen, insbesondere junge Menschen die der Stadt eine tolle Lebendigkeit gaben.

Wir waren mit unseren Fahrrädern unterwegs, Floki im „Dogbus“ hinten angehängt. So konnten wir viel entdecken, viel cruisen und auch Floki wurde von vielen als besonderes Fotomotiv entdeckt.

Es ging weiter zur Dominsel, eine ruhige grüne Oase mit historischen Kirchen, kopfsteingepflasterten Wegen und toller Atmosphäre. Die Stadt lebt, atmet, lacht – und genau das hat uns so begeistert.

 

Das absolute Highlight sind die „Breslauer Zwerge“ – die berühmten „Wroclawskie krasnale“. Kleine, bronzene Figuren, meist etwa 30 cm groß, über die ganze Stadt verteilt. Über 980 Stück soll es inzwischen geben. Manche versteckt, manche mitten auf dem Weg. Ursprünglich Symbol einer Widerstandsbewegung in den 1980er-Jahren, sind sie heute liebevoller Teil des Stadtbildes – und auch ein bisschen Touristenmagnet. Natürlich haben auch wir ein paar davon entdeckt bzw. nach ihnen gefahndet.

Fazit:
Breslau hat uns überrascht, berührt und beeindruckt. Es ist eine diverse, kreative und lebendige Stadt – voller Geschichte, voller Ideen, voller Kontraste.
Definitiv: eine der Städte, die man so vielleicht nicht auf dem Schirm hat – aber danach umso mehr im Herzen. Wir empfehlen sie euch sehr gerne weiter.


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