„Der Berg der Kreuze“ – ein Ort des stillen Gedenkens

Ein stiller Ort mit lauter Botschaft: Tausende Kreuze auf einem Hügel – Zeichen von Hoffnung, Protest und Erinnerung, die tief berühren.

Nur wenige Kilometer nördlich von Šiauliai/Litauen erhebt sich ein Hügel, der auf den ersten Blick bizarr und mystisch wirkt – und beim zweiten Blick tief berührt: der Berg der Kreuze. Tausende Kreuze, dicht an dicht, in allen Größen, aus Holz, Metall oder Stein. Zwischen ihnen: Rosenkränze, Fotos, persönliche Botschaften.

Kurz der geschichtliche Hintergrund: Die Ursprünge dieses besonderen Ortes reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück – als Litauen noch unter russischer Herrschaft stand. Angehörige von Gefangenen oder Vermissten begannen, Kreuze aufzustellen – als stille Zeichen der Hoffnung, des Protests und der Erinnerung. Während der Sowjetzeit wurde der Hügel mehrfach zerstört, doch jedes Mal stellten Menschen neue Kreuze auf – über Nacht, unbeirrt. So wurde der Berg zu einem Symbol des friedlichen Widerstands und des ungebrochenen Glaubens.

Heute ist er ein Ort des Innehaltens. Egal welcher Konfession, Nation oder Überzeugung – die Atmosphäre wirkt auf alle gleich: still, respektvoll, nachdenklich. Auch ich ging schweigend über den Hügel, allein mit meinen Gedanken. Es ist ein Platz mit Tiefe – wo Spiritualität, Geschichte und Menschlichkeit spürbar werden.

Aber seht selbst, ich hoffe die Bilder vermitteln die besondere Atmosphäre. 

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