Erster Stopp: Jena. Unistadt in Thüringen, rund 100.000 Menschen, durchzogen von der Saale und eingerahmt von sanften Hügeln. Zeiss, Schott, Goethe – hier trifft Hightech auf Klassik, und irgendwie funktioniert das ziemlich gut.
Unser Campingplatz liegt direkt am Fluss. Klein, familiär, freundlich. Seit 30 Jahren in festen Händen – das merkt man. Alles sauber, unkompliziert, individuell, eine entspannte Basis für Stadtbesuche mit dem Rad. Der Weg ins Zentrum ist angenehm: ein paar Gärten, ein bisschen Natur, dann taucht man plötzlich in die Stadt ein.
Jena ist keine klassische Schönheit, aber charmant. Der Jentower ragt wie ein Fremdkörper in den Himmel, dafür gibt’s drumherum enge Gassen, das Rathaus, einen kleinen Marktplatz – alles nah beieinander und gut zu erkunden. Nicht spektakulär, aber sympathisch.
Wer Lust auf Sterne hat (im wortwörtlichen Sinn), besucht das Planetarium – das älteste der Welt, sagen sie hier. Dazu das Optische Museum oder die Schott-Villa: viel Geschichte, kompakt erzählt. Uns hat Schiller‘s Gartenhaus fasziniert. Eine literarische Oase, wo sich Deutschlands Denker und Dichter trafen.
Unser Highlight war allerdings dann der Erlkönig. Eine Skulptur im Park – geheimnisvoll, monumental. Goethe soll hier die Idee zu seinem Gedicht gehabt haben.
„Wer reitet so spät durch Nacht und Wind…“ – wer kennt es nicht? Erinnerungen an die lang zurückliegende Schulzeit kommen auf.
Jena ist ein guter Einstieg. Nicht laut, nicht aufdringlich. Aber mit dem Gefühl: Hier kann man gut ankommen.
Ach ja: und der Bäcker nahe am Campingplatz öffnet bereits um 4.30 Uhr. Respekt. Dennoch haben wir diese frühen Öffnungszeiten nicht genutzt ;).















